Deutsche Polystyroldämmstoffhersteller haben PS-Loop gekauft


Von:  BV, GIT, Dr. Oliver Nicolai, Bodo Schmidt / 26.07.2022 / 13:04


TERNEUZEN. Das niederländische Vorzeigeprojekt (PolyStyreneLoop B. V.) zum Recycling von insbesondere alten, mit dem Flammschutzmittel HBCD versehenen Polystyroldämmstoffen musste im vergangenen März Insolvenz anmelden. Deutsche Hersteller haben nun das Unternehmen gekauft und hoffen, das Recycling wirtschaftlich weiter betreiben zu können.


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PolyStyreneLoop basiert auf der CreaSolv®-Technologie. In einem lösemittelbasierten Reinigungsprozess wird das Flammschutzmittel HBCD extrahiert. HBCD wird danach in einer Bromrückgewinnungsanlage aufgearbeitet. Nach der Extraktion des HBCD steht ein vollwertiger Polystyrol-Rohstoff zu Verfügung. Damit wird eine stoffliche Verwertung von EPS-Abbruch erreicht und der alte Dämmstoff nicht nur "thermisch" verwertet (verbrannt). Vorteil gegenüber der derzeitigen Verwertung von Steinwolle-WDVS ist, dass hier nicht nur saubere Verschnittreste, sondern tatsächlich alte WDVS stofflich wiederverwertet werden können.

Die Anlage soll künftig 3000 Tonnen HBCD-haltiges Polystyrol jährlich recyceln; ob dies wirtschaftlich (und nachhaltig) möglich ist, muss sich zeigen, da der Transport von leichten voluminösen Dämmstoffen hohe (Energie)Kosten verursacht.

Infos zum PS-Loop und CreaSolv®-Verfahren → Link

Quelle: Industrieverband Hartschaum, → www.ivh.de



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